Under Menstruation 2016
Der Prozess künstlerischer Auseinandersetzung mit Menstruation geht weiter. Die Künstlerin eignet sich einen Arbeitsplatz temporär an um öffentlich am Thema zu arbeiten.
Wie beeinflusst Menstruation künstlerisches Schaffen? Wie arbeiten Kunstschaffende vor, während und nach der Blutung? Wie kann ein konstruktiver Dialog über Menstruation geschaffen werden? Inwiefern stört ein weiblicher Kunstkörper den vorherrschenden Diskurs?
Wesentliche Aspekte der Identität der Künstlerin sowie deren Arbeitsweise werden thematisiert. In Interaktion mit der temporären Ausstellungssituation in situ wird auf prekäre Lebensrealitäten von Künstler_Innen verwiesen. Die unsichtbare, private Menstruation wird zum Politikum im Spannungsfeld von Privatsphäre und Weiblichkeit. Begriffe und Vorstellungen von Kunst, Abjekt, Autorenschaft und Kreativität werden subversiv tradiert. Der Modus der improvisierten Produktion betont das Unvollständige, Prozessuale und Performative.
Die Künstlerin verkörpert wechselnde Rollen. Sie schreibt, zeigt und redet gegen das Menstruationstabu an. Bedingungen und Status von Menstruation und Kunst werden aus einer politischen, performativen Perspektive reflektiert. Alternative, subversive Strategien künstlerischer Produktion werden aufgezeigt. Wie kann individuelles Erleben im Alltag in Kunst und Gesellschaft integriert werden?
Die Arbeit an, zu und mit Menstruation geht weit über die Ausstellungssituation hinaus.
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